Während des Anfluges eines Airbus A319 auf den Verkehrsflughafen Bremen kam es im Luftraum E, um ca. 18:22 Uhr in einer Flughöhe von etwa 5.900 Fuß (ft) AMSL zu einer Annäherung mit einem unbekannten Segelflugzeug. Das Segelflugzeug bewegte sich nach Aussage der Besatzung des Airbus ca. 200 ft oberhalb und 50 ft nach rechts versetzt in gleicher Flugrichtung.
Der Luftfahrzeugführer startete mit dem Flugzeug um 14:05 Uhr auf der Piste 17 des Sonderlandeplatzes Elsenthal-Grafenau (EDNF) zu einem privaten Flug nach Sichtflugregeln (VFR). Laut den Beobachtungen von Zeugen war das Flugzeug gegen 14:10 Uhr zunächst mit nordöstlichem Kurs über das östliche Stadtgebiet von Grafenau geflogen.
Der Pilot des Segelflugzeuges bereitete sich im Rahmen eines Segelflugwettbewerbes an der Startstelle des Flugplatzes Bohmte-Bad Essen (EDXD) auf einen längeren Streckenflug vor. Nach Zeugenaussagen wurde das Segelflugzeug mit ca. 80 l Wasserballast betankt. An diesem Wettbewerbstag sollte es der zweite Start an der Elektrowinde in Startrichtung 28 werden.
Im Anflugbereich des Flughafens Allgäu Airport Memmingen (Luftraumklasse E) kam es um 15:32 Uhr zu einer Annäherung zwischen einem nach Instrumentenflugregeln (IFR) fliegenden Airbus A320 und einem nach Sichtflugregeln (VFR) fliegenden Segelflugzeug. Der geringste mittels Radar gemessene Abstand betrug 0,247 nautische Meilen (NM) (Quelle: Bundeswehr).
Der Pilot startete um 13:24 Uhr erstmalig auf dem Muster im Eigenstart auf dem Segelfluggelände Mönchsheide in Richtung 280°. Zuvor hatte er gemeinsam mit einem Fliegerkollegen das Luftfahrzeug mit 20 Liter Kraftstoff betankt. Der Eigenstart verlief nach Zeugenaussagen ohne Besonderheiten und es wurde beobachtet, wie das Triebwerk etwa in der Mitte des Gegenanfluges abgeschaltet wurde.