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A350-1000 XWB fliegt zu ihrer Zulassung

 

03. Nov 2017 - 20:00 Uhr


Info und News

A350-1000 XWB fliegt zu ihrer Zulassung

Die A350-1000, das neueste und größte Mitglied der Famlie A350 XWB von Airbus, hat nun ein weiteres Kapitel von Funktions- und Zuverlässigkeitsprüfungen bestanden. Damit rückt das neue Flugzeug seiner Musterzulassung noch diesen November einen weiteren Schritt näher.


Bald soll damit auch das erste Flugzeug an den ersten Kunden, Qatar Airways, übergeben werden. Im April hat der Airbus A350-1000, das größte Flugzeug aus der XWB-Reihe, seinen ersten "Early Long Flight" mit 310 Passagieren an Bord absolviert. Zuvor waren die Treibstofftests an dem Muster erfolgreich durchgeführt worden.


Neues Treibstoffsystem im A350


Am Testflugzeug MSN071 hat Airbus die Triebwerks- und Treibstoffsysteme am A350-1000 getestet. Das Prozedere in Cardiff, Wales, war auch Teil des Zulassungsverfahrens. Das Treibstoffsystem wurde wie schon für andere Flugzeugmodelle in Großbritannien entwickelt, so waren Spzialisten aus Filton, Bristol, bei den Tests zugegen. Es ging darum, Betriebszustände in extremen Wetterlagen wie Hitze zu prüfen und wie sich das Treibstoffmanagementsystem bei heißem Tankgut von über 43° Celsius verhält.


Die A350-1000 wie auch schon die A350-900 haben laut Airbus ein vereinfachtes Tanksystem mit nur drei Tanks und weniger Pumpen, was die Betriebskosten senken soll. Das Flugzeug war dazu zweimal am Tag mit Treibstoff befüllt, dann mehrere Flüge mit heißem Treibstoff durchgeführt worden. Die Ergebnisse bestätigen laut Airbus, dass die Anlage mit verschiedenen Temperaturen und Dichten von Treibstoff klarkommt und auch die Versorgung der Triebwerke und zwischen den Tanks in der Luft funktionieren.


ELF: Wichtige Erkenntnisse zum Passagiererlebnis


Mitte Mai fanden dann auch die ersten Passagierflüge statt. Darunter waren zehn Testflug-Mitarbeiter von Airbus und 13 Kabinencrew-Mitglieder der Airline Virgin Atlantic Airways, eine von 12 Kunden für den A350-1000. Diesmal war es das Flugzeug mit der Werksnummer MSN065, das in Toulouse zu einem 12-Stunden-Flug startete und landete.


Die Angestellten von Airbus und die Crewmitglieder von Virgin Atlantic Airways waren damit die ersten, die den "Xtra wide"-Komfort des neuesten A350 erleben konnten. Ihre Aufgabe war es, die Kabinensysteme auszuprobieren, die Klimatisierung, Beleuchtung, Akustik und natürlich auch das In-Flight Entertainment (IFE). Dazu auch die Bordküche, Elektrische Anschlüsse, den Waschraum und das Abwassersystem. Kurzum, der A350 wurde von den Passagieren auf Herz und Nieren getestet.


Auch wenn das nicht alles zum Zulassungsprogramm gehörte, konnte Airbus mit diesem frühen Langstreckenflug die Kabinensysteme und das Passagiererlebnis bewerten und gegebenfalls Verfahren weiter optimieren, damit bei der Übergabe an den Flugzeugkunden alles voll ausgereift ist.


Testflotte tourte um die Welt


Die jetzigen Funktionstests führten das Flugezeug MSN065 durch Europa und südamerika. Die A350-1000 hat diese Prüfung mit der Landung in Toulouse am 01. November um 08:00 Uhr Ortszeit bestanden, nachdem sie noch in Südamierika, vom kolumbianischen Barranquilla gestartet war, wo Temperaturen zwischen 8 °C und 32 °C herrschen. In nicht ganz zwei Wochen flog sie für das Zulassungsprogramm 35.200 nm bzw. 65.200 km in 150 Flugstunden. Im Programm der Testflüge des letzten Jahres wurde insbesondere die Handhabung des Musters für den Betrieb bei Fluggesellschaften getestet.


Dazu gehörten Flüge in großer Höhe, automatische Landungen, Flugzeugbewegungen am Boden des Airports und Versuche zu Kabinensystemen und Navigation. Flugbewegungen wurden Cochabamba, bei eine Höhe von 8.300 ft (2.350 m) über NN und in La Paz bei 13.300 ft (4.054 m) durchgeführt. An all diesen Flughäfen startete und landete die A350-1000 mehrmals.


Die Testflüge der A350-1000 wurden neben den Testcrews von Airbus auch im Beisen von Piloten der Flugsicherheitsbehörden der EASA (European Aviation Safety Agency) durchgeführt. Als größte XWB fasst die A350-1000 bei zu 95 Prozent gleichen Systemen 40 Passagiere (bei typsichen drei Klassen) mehr als die A350-900. Angepasst an den größeren Rumpf sind die Flügelhinterkanten der A350-1000, neue dreiachsige Fahrwerke und noch stärkere Triebwerke von Rolls-Royce, nämlich den Trent XWB-97. Mittlerweile gibt der europäische Flugzeugbauer die Zahl von 169 bestellten A350-1000 an.


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