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Airbus will für Flugzeuge mehr von der Natur lernen

 

04. Feb 2018 - 16:19 Uhr


Technik

Airbus will für Flugzeuge mehr von der Natur lernen

Mimikry, das Adaptieren von Mustern aus der Natur: dies machen sich Forscher der Technik zunutze, wenn es um besonders ausgeklügelte Lösungen geht. Hier gleich zwei Beispiele aus dem Flugzeugbau bei Airbus.


Beim Biomimikry geht es darum, im Laufe der Evolution besonders ausgefeilte "Entwicklungen" von Pflanzen und Tieren zu verstehen und nutzbar zu machen. Die übliche Methode besteht bisher darin, die Oberfläche eines Flugzeuges für sein Schneiden der Luft so glatt wie möglich zu machen, um die Luftreibung an den Flächen zu verringern. Doch die Forschung an Haien zeigt, dass es noch besser geht als mit einer völlig glatten Oberfläche. Denn die Fische, die für ihre hohe Geschwindigkeit im Wasser bekannt sind, haben eine leicht gezähnte, rauhe Haut.


Seit zwei Jahren laufen Versuche auf Linienflugzeugen von Airbus, die Teststreifen einer haifischartig aufgerauhten Oberfläche tragen. Dabei haben sich diese Flächen auf Rumpf und Flügel bewährt und stellen somit ein hervorragendes Konzept für Langstreckenjets dar, weil gerade bei hohen Geschwindigkeiten der Effekt für eine reduzierte Reibung mit der Luft zum Tragen kommt. Aerosieger.de hat bereits von Versuchen bei Lufthansa berichtet.


Flügel nach dem Vorbild von Vögeln konstruieren


Ein weiteres Vorbild für die Ingenieure beim Flugzeugbauer Airbus sind Albatrosse, wahre Meister des Fliegens. Diese Vögel können Strecken von hunderten Kilometern zurücklegen und müssen dazu kaum mit ihren Flügeln schlagen. So bemerkte ein Ingenieur von Airbus, dass, diese Vögel nicht nur die Luftströmungen optimal ausnutzen. Ihre Flügelkonstruktion hat auch einen besonderen Formfaktor: das Verhältnis der Flügelspannweite zur Flügeltiefe, also der Länge des Flügels entlang des Rumpfes. Dieses Verhältnis ist zugunsten der Spannweite bei den Tieren deutlich größer als bei den Flugzeugen. Die Ingenieure wissen damit, welche Fragen für den Flugzeugbau die richtigen sind.


Für diese interdisziplinäre Forschung arbeitet das Unternehmen auch mit Partnern zusammen. Dies sind in einem öffentlich geförderten Projekt unter der Leitung von Airbus mit Lufthansa Technik auch Bremer Werk für Montagesysteme, sie arbeiten an einer Haifischhaut für Flugzeuge und deren Aufbringung an den Rumpf. 2020 soll diese Beschichtung dann auf den Flügeln und Höhenleitwerken des Airbus A350 aufgebracht werden.


Physiker von Airbus haben an Universitäten weitere Impulse angestoßen, um Ideen für Mimikry zu bekommen. Dabei soll es auch um Sensorik gehen, etwa wie Insekten, Vögel oder Fledermäuse die Luftströmungen um sie herum erfassen und darauf reagiern. Auf dem Foto: Die Vorbilder aus der Natur für den Flugzeugbau, Meister auf ihrem Gebiet – Haifisch und Albatross.



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