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Alarmierung von Hubschrauber und Krankenwagen sinnvoll

 

12. Aug 2019 - 13:03 Uhr


Info und News

Alarmierung von Hubschrauber und Krankenwagen sinnvoll

Die medizinischen Fachgesellschaften machen immer wieder deutlich: Patienten erholen sich bei bestimmten zeitkritischen Diagnosen (sogenannten Tracer-Diagnosen) wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma besser, wenn sie schnellstmöglich nach Notrufeingang in einer für die Erkrankung am besten geeigneten Klinik versorgt werden.


Doch Leitstellen alarmieren in der Regel nicht unbeding den Rettungshubschrauber der am schnellsten ins Zielklinikum fliegt, sondern das Rettungsmittel, das den Einsatzort am schnellsten erreichen kann. Dabei liegt deren Fokus auf der gesetzlich geforderten Hilfsfrist, sprich der Frage, wie lange es nach dem Notrufeingang dauert, bis medizinische Hilfe beim Patienten eintrifft. "Wertvolle Minuten verstreichen beispielsweise, wenn der Hubschrauber erst nach Eintreffen eines bodengebundenen Notarztes für den Transport in eine Spezialklinik alarmiert wird", erläutert Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung. Bei solchen Einsätzen zählt für die Patienten jede Minute. Ihre Überlebenschance und Genesung lassen sich aus Sicht der DRF Luftrettung durch die Umsetzung der sogenannten "Next-Best"-Alarmierungsstrategie verbessern.


Disposition der (Luft-)Fahrzeuge zur Lebensrettung


Daher arbeiten Fachverbände und Hilfsorganisationen wie die DRF Luftrettung daran, die Disposition von Rettungsmitteln flächendeckend nach der sogenannten "Next-Best"-Strategie umzusetzen. Gemäß dieser Strategie soll der Leitstellendisponent bei Tracer-Diagnosen gleichermaßen zwei Aspekte beachten: die Einhaltung der Hilfsfrist und die sogenannte Prähospitalzeit. Das ist die Zeitspanne zwischen Erkrankung oder Unfall und dem Zeitpunkt, an dem der Patient in einer für ihn optimal geeigneten Klinik versorgt wird. Um diese Zeitspanne möglichst gering zu halten, müssen alle dafür notwendigen Rettungsmittel gleichzeitig alarmiert werden. Hier kommt der Luftrettung gerade in ländlichen Gegenden eine wichtige Rolle zu, denn im Vergleich zu bodengebundenen Rettungsmitteln transportieren Hubschrauber die Patienten unschlagbar schnell in die entsprechende Klinik.


"Die Next-Best-Strategie verdeutlicht, dass zur Verbesserung unserer Notfallversorgung alle Beteiligten beachtet werden müssen, von den Leitstellen über den bodengebundenen Rettungsdienst und die Kliniken bis hin zur Luftrettung. Nur so können wir durch optimale Zusammenarbeit das schützen, was einzigartig und unersetzlich ist: jedes Menschenleben", appelliert Dr. Huber abschließend.


DRF Luftrettung


An ihren bundesweiten Stationen wurden die rot-weißen Hubschrauber im ersten Halbjahr 2019 über 3.050 Mal aufgrund von Schlaganfällen, akuten Herzkreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkten und schwersten Verletzungen alarmiert. Die 1972 in Echterdingen gegründete heutige DRF Luftrettung leistete im ersten Halbjahr 2019 insgesamt 20.662 Einsätze, davon 19.309 Einsätze von ihren Stationen in Deutschland aus. An 13 der 35 Stationen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an sechs Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz. Darüber hinaus holt die DRF Luftrettung mit eigenen Ambulanzflugzeugen vom Typ Learjet, ein kleiner Privatjet, Patienten aus dem Ausland nach Deutschland zurück.


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