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Drei Quartale der MTU Aero Engines deuten auf Rekorde

 

26. Okt 2019 - 02:40 Uhr


Wirtschaft

Drei Quartale der MTU Aero Engines deuten auf Rekorde

Die MTU Aero Engines AG hat in den ersten neun Monaten 2019 einen Umsatz in Höhe von 3.403,7 Mio. Euro erwirtschaftet, drei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum (Jan.-Sept./2018: 3.318,7 Mio. Euro). Das operative Ergebnis1 hat das Unternehmen um zehn Prozent von 508,9 Mio. Euro auf 557,7 Mio. Euro gesteigert.


Die Ergebnismarge der MTU Aero Engines nahm von 15,3 Prozent auf 16,4 Prozent zu. Der Gewinn nach Steuern2 stieg um acht Prozent auf 391,7 Mio. Euro (Jan.-Sept./2018: 362,8 Mio. Euro).


Rekord für MTU erneut in Aussicht


"Mit diesem Ergebnis halten wir Kurs auf unsere Zielerreichung 2019 und bestätigen heute unsere Prognose", sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines. "Das Jahr 2019 dürfte ein weiteres Rekordjahr für die MTU werden. Wir setzen damit unsere langfristig positive Unternehmensentwicklung fort, die im abgelaufenen Quartal mit dem Einzug der MTU in den DAX belohnt wurde."


In den ersten neun Monaten 2019 hat die MTU im zivilen Triebwerksgeschäft das höchste Umsatzplus erzielt: Hier ist der Umsatz um 10 Prozent von 1.037,0 Mio. Euro auf 1.137,8 Mio. Euro gestiegen. Die Hauptumsatzträger waren das V2500 für die klassische A320-Familie und das PW1100G-JM für die A320neo sowie das GEnx, das in den Boeing-Modellen 787 und 747-8 zum Einsatz kommt.


Im militärischen Triebwerksgeschäft hat der Umsatz um sieben Prozent auf 323,6 Mio. Euro zugenommen (Jan.-Sept./2018: 303,1 Mio. Euro). Wichtigster Umsatzträger blieb das Eurofighter-Triebwerk EJ200. Der Umsatz der zivilen Instandhaltung lag in den ersten neun Monaten 2019 mit 1.995,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (Jan.-Sept./2018: 2.019,7 Mio. Euro). "Organisch ist der Umsatz der zivilen MRO um rund 8 Prozent gestiegen", ergänzte Finanzvorstand Peter Kameritsch. Die höchsten Umsatzanteile entfielen auf das V2500 und den Geschäftsreise- und Regionalflugzeugantrieb CF34.


Auch ausblick mit höchstem Auftragsbestand


Der Auftragsbestand erreichte am Quartalsende 20,8 Mrd. Euro (31.12.2018: 17,6 Mrd. Euro). "Das ist erneut ein Rekordwert und ein Beleg für die guten Perspektiven der MTU", so Kameritsch. "Rein rechnerisch entspricht der Auftragsbestand einer Auslastung von mehr als vier Jahren." Das Gros der Aufträge entfiel auf das V2500 und die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie, insbesondere das PW1100G-JM für die A320neo.


Ihr Ergebnis hat die MTU in den ersten neun Monaten sowohl im OEM- als auch im MRO-Geschäft gesteigert: Im OEM-Geschäft ist das operative Ergebnis um 9 Prozent auf 369,9 Mio. Euro gestiegen (Jan.-Sept./2018: 340,7 Mio. Euro). Die EBIT-Marge lag mit 25,3 Prozent auf dem Vorjahresniveau (Jan.-Sept./2018: 25,4 Prozent). In der zivilen Instandhaltung lag das Ergebnisplus bei 12 Prozent auf 187,4 Mio. Euro (Jan.-Sept./2018: 167,9 Mio. Euro). Die Ergebnismarge erreichte 9,4 Prozent nach 8,3 Prozent im gleichen Vorjahreszeitraum.


In den ersten neun Monaten 2019 sind 166,7 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung geflossen, 13 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum (Jan.-Sept./2018: 147,7 Mio. Euro). Die Schwerpunkte der F&E-Tätigkeit lagen auf den Getriebefan-Programmen und ihrer Weiterentwicklung, dem GE9X für das Langstreckenflugzeug Boeing 777X sowie Technologiestudien und F&E-Arbeiten für zukünftige Antriebsgenerationen. "In unserer F&E-Arbeit beschäftigen wir uns mit der Optimierung aktueller Triebwerksgenerationen ebenso wie mit Technologien, die weit in die nächsten Jahrzehnte reichen. So sichern wir die Zukunftsfähigkeit der MTU", ergänzte Winkler.


Der Free Cashflow der MTU ist um 85 Prozent auf 302,5 Mio. Euro gestiegen (Jan.-Sept./2018: 163,3 Mio. Euro). "Die Cash Conversion Rate liegt damit nach neun Monaten über unserem Prognosewert. Mit unserem Ausblick fühlen wir uns vor diesem Hintergrund wohl", sagte Kameritsch.


Kameritsch weiter: "Darüber hinaus haben wir im abgelaufenen Quartal Maßnahmen zur Optimierung der Kapitalstruktur ergriffen." Die MTU hat im September eine Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtnennbetrag von 500 Mio. Euro und einer Laufzeit bis zum Jahr 2027 ausgegeben und ausstehende Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von 275 Mio. Euro zurückgekauft.


Die Netto-Auszahlungen in Sachanlagen sind in den ersten neun Monaten um 24 Prozent von 134,0 Mi-o. Euro auf 166,0 Mio. Euro gestiegen. Die MTU hatte am Quartalsende 10.500 Mitarbeiter, 8 Prozent mehr als Ende 2018 (31. Dezember 2018: 9.731 Mitarbeiter). "Der Ausbau unserer weltweiten Kapazitäten geht mit einem Personalaufbau an allen Standorten einher. Besonders stark gewachsen sind wir in München, Hannover und in Polen", so Winkler.


Ihre positive Prognose für das Geschäftsjahr 2019, die sie zum Halbjahr erhöht hatte, behält die MTU bei: Das Unternehmen rechnet mit rund 4,7 Mrd. Euro Umsatz (2018: 4,6 Mrd. Euro). Dabei dürfte der Umsatz im zivilen Seriengeschäft organisch im niedrigen Zehner-Prozentbereich zunehmen und im zivilen Ersatzteilgeschäft im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Im Militärgeschäft wird ein Umsatzplus von rund 10 Prozent erwartet. Die zivile Instandhaltung dürfte organisch im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen. Die MTU geht für 2019 von einer bereinigten EBIT-Marge von etwa 16 Prozent aus (2018: 14,7 Prozent). Das operative Ergebnis und der bereinigte Gewinn nach Steuern dürften gleichermaßen zunehmen (EBIT bereinigt, 2018: 671,4 Mio. Euro; Net Income bereinigt, 2018: 479,1 Mio. Euro). Die Cash Conversion Rate, die das Verhältnis von Free Cashflow zu bereinigtem Gewinn nach Steuern ausdrückt, soll 2019 zwischen 65 und 70 Prozent erreichen (2018: 42 Prozent).


MTU Aero Engines 3. Quartal 2019 in Mio. Euro



MTU Aero EnginesQ3 2018Q3 2019per September 2018per September 2019Veränderung
Umsatz1.170,11.160,73.318,73.403,7+ 2,6 %
   davon OEM-Geschäft454,3472,41.340,11.461,4+ 9,1 %
– davon ziviles Triebwerksgeschäft350,0364,81.037,01.137,8+ 9,7 %
– davon milit. Triebwerksgeschäft104,3107,6303,1323,6+ 6,8 %
   davon zivile Instandhaltung731,2708,62.019,71.995,9- 1,2 %
EBIT (bereinigt)174,3192,5508,9557,7+ 9,6 %
   davon OEM-Geschäft111,8127,4340,7369,9+ 8,6 %
   davon zivile Instandhaltung62,465,1167,9187,4+ 11,6 %
EBIT-Marge (bereinigt)14,9 %16,6 %15,3 %16,4 % 
   im OEM-Geschäft24,6 %27,0 %25,4 %25,3 % 
   in der zivilen Instandhaltung8,5 %9,2 %8,3 %9,4 % 
Net Income (bereinigt)125,8130,7362,8391,7+ 8,0 %
Net Income (reported)118,3125,5336,8354,8+ 5,3 %
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported)2,252,416,446,76+ 5,0 %
Free Cashflow30,667,1163,3302,5+ 85,2 %
Forschungs- und Entwicklungskosten48,554,7147,7166,7+ 12,9 %
   davon eigenfinanzierte F&E44,648,4131,9144,2+ 9,3 %
   davon fremdfinanzierte F&E3,96,415,822,5+ 42,4 %
eigenfinanzierter F&E-Aufwand gemäß GuV16,217,042,645,4+ 6,6 %
Netto-Auszahlungen in Sachanlagen45,267,0134,0166,0+ 23,9 %




Bilanz-Kennzahlen31. Dez. 201830. Sept. 2019Veränderung
Immaterielle Vermögenswerte1.072,71.125,3+ 4,9 %
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-äquivalente99,0132,8+ 34,1 %
Rückstellungen für Pensionen879,0991,4+ 12,8 %
Eigenkapital2.144,22.091,5- 2,5 %
Netto-Finanzverschuldung854,01.111,0+ 30,1 %
Bilanzsumme6.850,87.571,4+ 10,5 %


Auftragsbestand17.572,820.803,8+ 18,4 %


Mitarbeiter9.73110.500+ 7,9 %


1 EBIT adjusted = Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, bereinigt


2 Net Income adjusted = Ergebnis nach Ertragsteuern, bereinigt


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