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Wachstum am Fraport verlangsamt

 

06. Nov 2019 - 17:25 Uhr


Wirtschaft

Wachstum am Fraport verlangsamt

Die Fraport AG wuchs in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres weiter. Umsatz sowie Ergebnis wurden gesteigert.


Grundlage hierfür war das solide Verkehrswachstum in Frankfurt und an den weltweiten Standorten. Allerdings hat die Wachstumsdynamik im Jahresverlauf deutlich nachgelassen. Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG: "Die schwächere weltweite Konjunkturentwicklung, die Marktkonsolidierung im Europaverkehr und die angekündigten regulativen Eingriffe der Bundesregierung – Stichwort Erhöhung der Luftverkehrsteuer – gehen an unserer Branche nicht spurlos vorbei. Nach einer Phase des rasanten Verkehrswachstums planen die Airlines nun deutlich zurückhaltender und dünnen die Flugpläne im Winter aus. Wir halten dennoch an unseren Prognosen für das laufende Jahr fest, auch weil sich unsere internationalen Beteiligungen weiterhin gut entwickeln. Insgesamt sind wir dank unseres großen und breit gestreuten internationalen Flughafenportfolios gut für die Zukunft aufgestellt."


Flughafenbeteiligungen Stütze für Umsatz und Ergebnis


Der Konzern-Umsatz stieg in den ersten neun Monaten 2019 um 12,0 Prozent auf 2.852,2 Millionen Euro. Bereinigt um die Erlöse im Zusammenhang mit Ausbauinvestitionen an den internationalen Beteiligungsflughäfen (gemäß IFRIC 12) erhöhte sich der Umsatz um 5,2 Prozent auf 2.486,7 Millionen Euro. Am Standort Frankfurt trugen höhere Erlöse aus Bodenverkehrsdienstleistungen, Flughafen- und Infrastrukturentgelten sowie Sicherheitsdienstleistungen zum Umsatzplus bei. Auch die Umsätze aus Retail, Parkierung und Werbung legten deutlich zu. Den deutlich größeren Teil des Umsatzanstiegs trug aber erneut das internationale Portfolio bei. Hier lieferten die Konzern-Gesellschaft Lima (plus 30,5 Millionen Euro), Fraport Greece (plus 25,4 Millionen Euro) sowie Fraport USA (plus 21,8 Millionen Euro) substantielle Beiträge zum bereinigten Umsatzwachstum.


Das operative Ergebnis EBITDA stieg um 7,7 Prozent auf 948,2 Millionen Euro. Die erstmalige Anwendung von IFRS 16 beeinflusste das EBITDA mit 34,0 Millionen Euro positiv gegenüber dem Vergleichszeitraum. Die Rechnungslegungsvorschrift IFRS 16 regelt seit dem 1. Januar 2019 die Leasingbilanzierung neu und betrifft insbesondere die Mietverträge der Konzerngesellschaft Fraport USA. Gleichzeitig erhöhte allein die Anwendung von IFRS 16 die Abschreibungen um 32,8 Millionen Euro. Das EBIT legte entsprechend leicht um 2,6 Prozent auf 595,3 Millionen Euro zu. Das Konzern-Ergebnis stieg deutlich um 9,4 Prozent auf 413,5 Millionen Euro. Hier wirkte sich neben dem verbesserten operativen Ergebnis auch der deutlich höhere Ergebnisbeitrag aus der at-Equity konsolidierten Beteiligung am Flughafen in Antalya positiv aus.


Wachstum wurde langsamer


Der Flughafen Frankfurt schloss die ersten neun Monate des Jahres mit einem stabilen Passagierwachstum von 2,3 Prozent auf rund 54,2 Millionen Fluggäste ab. Die Wachstumsdynamik hat sich im Jahresverlauf allerdings deutlich abgeschwächt. Gemäß den aktuellen Planungen der Airlines gehen die Flugbewegungen in Frankfurt im Winterflugplan 2019/20 (seit 27. Oktober in Kraft) um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist ausschließlich der Kontinentalverkehr mit einem Minus von 5,6 Prozent. Die geplanten Flugbewegungen im Interkontinental-Verkehr steigen hingegen um knapp zwei Prozent.


Die internationalen Beteiligungsflughäfen verbuchten in den ersten neun Monaten trotz Angebotsreduzierungen und Insolvenzen einzelner Fluggesellschaften ebenfalls überwiegend steigende Passagieraufkommen. Lediglich die Twin Star-Flughäfen Varna und Burgas verzeichneten einen deutlichen Rückgang um insgesamt minus 11,6 Prozent.


Ausblick bleibt


Für das Gesamtjahr 2019 hält der Vorstand weiterhin an seiner Prognose zum Passagieraufkommen in Frankfurt fest. Angesichts der Angebotsreduzierungen im Winterflugplan wird der Zuwachs beim Passagieraufkommen voraussichtlich eher am unteren Ende der Bandbreite zwischen etwa zwei bis drei Prozent liegen. Auch an der Prognose zu den finanziellen Kennzahlen hält der Vorstand fest: Das Konzern-EBITDA wird zwischen etwa 1.160 Millionen Euro und circa 1.195 Millionen Euro erwartet, das Konzern-EBIT zwischen circa 685 Millionen Euro und rund 725 Millionen Euro. Für das Konzern-EBT liegt die Prognose bei etwa 570 Millionen Euro bis rund 615 Millionen Euro, für das Konzern-Ergebnis zwischen rund 420 Millionen Euro und etwa 460 Millionen Euro.


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