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InSight in den Mars: Beben wie im Schwarzwald

 

25. Feb 2020 - 14:54 Uhr


Raumfahrt

InSight in den Mars: Beben wie im Schwarzwald

Mit dem Seismometer SEIS (Seismic Experiment for Interior Structure) konnten von Februar bis September 2019 insgesamt 174 seismische Ereignisse auf dem roten Nachbarplaneten aufgezeichnet werden. 20 dieser Marsbeben hatten eine Magnitude von 3 bis 4.


Der Mars ist ein seismisch aktiver Planet. Er bebt mehrmals täglich: zwar nicht besonders stark, aber doch deutlich messbar. Dies ist eines von vielen Ergebnissen der Auswertung von Messdaten der NASA-Landesonde InSight, die seit 2019 als geophysikalisches Observatorium auf der Marsoberfläche steht. Die Mission InSight wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Pasadena, Kalifornien, im Auftrag des Wissenschaftsdirektorats der NASA durchgeführt. Das DLR steuert zur Mission das Experiment HP³ (Heat Flow and Physical Properties Package) bei. Die wissenschaftliche Leitung liegt beim DLR-Institut für Planetenforschung. Der Betrieb von HP³ erfolgt durch das Nutzerzentrum für Weltraumexperimente (MUSC) des DLR in Köln. SEIS läuft unter Verantwortung der französischen Weltraumagentur CNES.


HP³: Mars im Inneren verstehen


In einer Serie von sechs Fachaufsätzen, zu denen auch acht Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) viele Beiträge geleistet haben, werden das Wetter und die atmosphärische Dynamik an der Landestelle, ihre geologische Umgebung, die Struktur der Marskruste so wie die Beschaffenheit und Eigenschaften der planetaren Oberfläche beschrieben.


Beben dieser Stärke entsprechen schwachen Beben, wie sie auf der Erde immer wieder inmitten von Kontinentalplatten auftreten, in Deutschland beispielsweise am Südrand der Schwäbischen Alb. Obwohl nur eine einzige Messstation zur Verfügung steht, konnte mit Hilfe von Modellen zur Wellenausbreitung im Marsboden der wahrscheinliche Herd zweier dieser Beben ermittelt werden: Er liegt in der Region Cerberus Fossae, einem jungen vulkanischen Gebiet etwa 1.700 Kilometer östlich vom Landeplatz.


"Wegen der höheren Schwerkraft konnte SEIS auf der Erde nur eingeschränkt getestet werden. Wir sind alle begeistert davon, wie empfindlich es tatsächlich ist", freut sich Dr. Martin Knapmeyer vom DLR-Institut für Planetenforschung, der an der Auswertung der Daten von SEIS beteiligt ist. "Wir sehen auf dem Mars bisher eine seismische Aktivität, die deutlich stärker ist als die des Mondes. Das hatten wir auch so erwartet. Wie viel stärker sie tatsächlich ist und ob es auch stärkere Marsbeben als solche der Magnitude 4 gibt, wird sich im weiteren Verlauf der Mission noch herausstellen", so die Einschätzung des DLR-Geophysikers.


Aber schon heute können wichtige neue Aussagen zum inneren Aufbau das Planeten getroffen werden: "Ähnlich wie auf dem Mond scheint die Kruste bis in eine Tiefe von einigen Kilometern stark zerrüttet zu sein – dennoch ähneln die seismischen Signale mehr denen, die wir auf der Erde registrieren als denen, die wir vom Mond kennen. Vieles muss also noch verstanden werden. So können wir bei einigen Marsbeben nicht erklären, wodurch sie entstehen. Da betreten wir wissenschaftliches Neuland." Die Mission wird noch mindestens das ganze Jahr 2020 fortgeführt und liefert kontinuierlich weitere Daten. "Bisher haben wir noch keine Meteoriteneinschläge registriert. Allerdings war im Voraus klar, dass wir während der Missionsdauer nur mit einzelnen Einschlägen rechnen können."


InSight am "Puls" des Roten Planeten


Es ist das erste Mal, dass ein Experiment zur Erfassung von Marsbeben auf unserem Nachbarplaneten solche Daten in größerem Umfang und über einen längeren Zeitraum liefert. Nach dem Mond ist der Mars erst der zweite Himmelskörper neben der Erde, auf dem natürliche Beben registriert wurden. Zwar wurde auch auf den ersten Sonden auf dem Mars, den Landeplätzen der legendären Sonden Viking 1 und 2, die im Juli 1976 gelandet waren, Instrumente für seismische Messungen eingesetzt. Diese befanden sich allerdings nicht direkt auf der Marsoberfläche, sondern auf der Landeplattform und lieferten nur "verrauschte" Ergebnisse, die wegen störender Begleitsignale vor allem durch Wind nicht besonders aussagekräftig waren.


Nach ihrem Start am 05. Mai 2018 landete InSight am 26. November desselben Jahres in der Ebene Elysium Planum, viereinhalb Grad nördlich des Äquators und 2.613 Meter unterhalb des Referenzniveaus auf dem Mars. "Homestead Hollow" – so taufte das InSight-Team die Landestelle, wobei homestead im Englischen eine Heimstätte (jetzt für InSight) bezeichnet und "hollow" die geologische Bezeichnung für alte, von Sand und Staub gefüllte, flache und stark erodierte Krater ist. Homestead Hollow hat einen Durchmesser von 25 Metern. Die weitere Umgebung von InSight ist geologisch nicht besonders aufregend, aber genau das war eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Landestelle: flach, eben, so wenig Felsen und Steine wie möglich. Die ganze Region besteht aus erstarrten Lavaströmen, die vor zweieinhalb Milliarden Jahren erstarrt sind und in der Folgezeit durch Meteoriteneinschläge und Verwitterung zu sogenanntem "Regolith" zerkleinert wurde. Vermutlich gibt es bis in mindestens drei Meter Tiefe keine größeren Felsbrocken.


Magnetfeld stärker als erwartet


InSight, eine Mission der Discovery-Klasse der NASA, ist das erste rein geophysikalische Observatorium auf einem anderen Himmelskörper im Sonnensystem. Hauptziel ist die Untersuchung von Aufbau und Struktur des Mars, seiner thermischen Entwicklung und seinem jetzigen inneren Zustand und der aktuellen seismischen Aktivität. Kräfte und Energien im Inneren eines planetaren Körpers "steuern" gewissermaßen über Jahrmilliarden die geologischen Prozesse, deren Ergebnisse an der Oberfläche sichtbar sind, beispielsweise Vulkanismus und tektonische Brüche in der starren Kruste.


Mit SEIS und der vom DLR beigestellten Geothermiesonde HP³ (Heat Flow and Physical Properties Package) sowie einem ganzen Paket von unterstützenden Instrumenten (APSS – die Auxiliary Payload Sensor Suite, bestehend aus Barometer, Windmessgerät, Magnetometer, zwei Kameras, dem HP³-Radiometer sowie RISE, dem Rotation and Interior Structure Experiment) nimmt InSight gewissermaßen den "Puls" des Roten Planeten, misst Ungleichmäßigkeiten in seiner täglichen Rotation und zeichnet atmosphärische Parameter sowie das Wetter, an der Landestelle auf. Ein überraschendes Ergebnis war beispielsweise die Beobachtung, dass lokal ein Magnetfeld gemessen wurde, das zehnmal stärker ist, als es durch Beobachtungen aus dem Marsorbit vorhergesagt wurde. Dieses Magnetfeld wird durch magnetisierte Minerale im Gestein erzeugt. Die Magnetisierung stammt letztlich von einem planetenweiten Magnetfeld aus der Frühgeschichte des Mars.


Aufwändiges Seismometer für anderen Planeten


Noch vor dem Jahreswechsel 2018/2019 wurde das SEIS-Experiment auf der Marsoberfläche abgesetzt und nahm, geschützt vor Wind und Wetter durch seine charakteristische über das Instrument gestülpte Kuppel (genannt "Käseglocke") sowie perfekt horizontal ausgerichtet durch ein am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen entwickeltes Nivellierungssystem, im Februar 2019 den Routine-Messbetrieb auf.


Das Experiment ist so empfindlich, dass nahezu jedwede kleine Veränderung an der Landestelle als Signal aufgezeichnet wird: Bewegungen des Roboterarms, Windböen, durch die Temperaturunterschiede hervorgerufener thermaler "Stress" im Lander, oder natürlich auch die Erschütterungen des hämmernden Marsmaulwurfs direkt nebenan. SEIS kann Erschütterungen wahrnehmen, die den Marsboden vor Ort um weniger als die Größe eines Wasserstoffatoms auslenken. Aus diesem Grund wurden der tägliche Wetterverlauf, insbesondere die Aktivität des Windes und die extremen Schwankungen der Temperaturen im Tag- und Nacht-Rhythmus sowie die Erschütterungen durch den Hammer-Mechanismus des DLR-Experiments HP³ analysiert.


"Wir haben es an der Landestelle mit viel größeren Temperaturunterschieden als auf der Erde zu tun", erklärt Dr. Nils Müller vom DLR-Institut für Planetenforschung, der die Wärmestrahlung vom Boden mit Hilfe des HP³-Radiometerexperiments analysiert hat. "Mittags erwärmt hier, nahe dem Marsäquator, die hochstehende Sonne den feinen Sand an der Oberfläche auf Temperaturen die an den meisten Tagen über dem Gefrierpunkt liegen, während die dünne Luft 10 bis 20 Grad Celsius kälter bleibt. Nachts sinken die Temperaturen aber dann bis auf minus 90 Grad Celsius und tiefer".


Tagsüber entwickelt sich infolge der Temperaturzunahme immer ein ganz charakteristisches Wettermuster mit auffrischenden und nachmittags wieder nachlassenden Winden. Sogar die Spuren kleiner Windhosen haben die Wissenschaftler am Boden identifiziert, nachdem ihr Verlauf vom NASA-Orbiter MAVEN aus der Umlaufbahn aufgezeichnet wurde. Diese Windhosen können sogar den Marsboden ein wenig anheben, was vom Seismometer registriert wird. Das erlaubt Rückschlüsse auf Materialeigenschaften im unmittelbaren Untergrund. Nachts beruhigt sich das Wetter merklich, so dass das beste Zeitfenster für die Registrierung entfernter Marsbeben in der ersten Nachthälfte liegt, weil praktisch kein atmosphärisches Rauschen das Experiment beeinträchtigt.


HP³: Marsmaulwurf auf Abwegen


In die bisherige wissenschaftliche Bestandsaufnahme fließen auch Messungen und Beobachtungen des DLR-Experiments HP³ ein, wie beispielsweise die Radiometerdaten und die vom bisherigen Experimentverlauf abgeleiteten Bodeneigenschaften, wobei das Hämmern des Marsmaulwurfs unter anderem als seismische Quelle zur Analyse der oberen Bodenschicht diente. Allerdings war es bisher nicht möglich, mit der selbsthämmernden Thermalsonde tiefer als 38 Zentimeter in den dortigen Marsboden mit seinen auch für den Mars ungewöhnlichen Eigenschaften einzudringen. Im Herbst 2019 schien das Experiment auf einem guten Weg zu sein: Dem Marsmaulwurf konnte durch die Greifarm-Schaufel ein seitlicher Halt gegeben werden, was die für das Vordringen notwendige Reibung bereitstellte.


"Nachdem der Maulwurf fast vollständig im Marsboden war, kam er wieder ein Stück aus dem Boden heraus. Mittlerweile ist er mit wiederholtem seitlichen Druck des Greifarms wieder ein Stück tiefer in den Boden vorgedrungen mit einer zuletzt erneuten leichteren Rückwärtsbewegung", erklärt der wissenschaftliche Leiter des HP³-Experiments Prof. Tilman Spohn vom DLR-Institut für Planetenforschung den bisherigen Verlauf. "Nun wollen wir in den kommenden Wochen durch Druck des Greifarms von oben effektiver helfen." Wissenschaftler des DLR und zahlreiche Techniker und Ingenieure am Jet Propulsion Laboratory (JPL) arbeiten seit Monaten akribisch mit dem Maulwurf auf dem Mars sowie mit Simulationen, Modellen und Tests auf der Erde an einer Lösung. Im Blog erklärt Prof. Tilman Spohn die aktuelle Situation und die Möglichkeiten mit dem Marsmaulwurf doch noch tiefer in den Boden vorzudringen.


Mission InSight und Ergebnisse auf den Bildern


Modell der Beschaffenheit des Untergrunds: Der Untergrund an der InSight-Landestelle besteht aus drei unterschiedlichen Schichten und Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften. Aus der Laufzeit von Marsbebenwellen und den vom "Maulwurf" beim Hämmern in den Boden erzeugten Signalen der Thermalsonde HP3, sowie den vielen Messungen mit der APSS, der Auxiliary Payload Sensor Suite (bestehend aus Barometer, Windmessgerät, Magnetometer, zwei Kameras, dem HP3 Radiometer sowie RISE, dem Rotation and Interior Structure Experiment) konnte ein Modell der Bodenbeschaffenheit entwickelt werden. Unter einer sogenannten "Durikruste" (von lateinisch "durus" für hart und "crusta" für Kruste, einer vergleichsweise festen Kruste, die aus einer Art "zementiertem" Sand besteht und in etwa mit der festen, karamellisierten Zuckerkruste eine Crème Brûlée verglichen werden kann, folgen der mehrere Meter mächtige Regolith aus fein fragmentiertem Krustengestein und schließlich tief in den Untergrund reichenden fragmentiertem Grundgestein.


Cerberus Fossae, von Vulkanismus und Tektonik geprägt: Wie vom Messer durchschnitten erscheint die Landschaft in der Region Cerberus Fossae. Die tektonischen Bruchstrukturen entstanden vor weniger als hundert Millionen Jahren, vielleicht sogar erst vor zehn Millionen Jahren. Dies lässt sich auch am Profil der Fossae ablesen, die von extrem steilen, stellenweise fast senkrechten und stellenweise mehr als 500 Meter hohen Wänden begrenzt sind, die durch Erosion so gut wie nicht abgeflacht sind. Das Seismometer SEIS auf der NASA-Mission InSight hat hier, etwa 1.700 Kilometer östlich der Landestelle, zwei Beben recht genau und ein weiteres mit etwas größerer Unsicherheit lokalisieren können. Das Bild wurde von der hochauflösenden Stereokamera HRSC auf der europäischen Raumsonde Mars Express am 27. Januar 2018 aufgenommen.


InSight lokalisiert Marsbeben in der Region Cerberus Fossae: Das Seismometer SEIS auf der NASA-Landesonde InSight zeichnete im Zeitraum Februar bis Ende September 2019 insgesamt 174 kleine Marsbeben auf. Mit Hilfe von Modellierungen zur Ausbreitung seismischer Wellen im Marsboden konnte der wahrscheinliche Herd von zwei größeren Beben (s0235b und s0173a) recht genau, und von einem weiteren Beben (s0183a), das weniger klare Signale zeigte, mit etwas größerer Ungenauigkeit ermittelt werden. Die Marsbeben ereigneten sich in der Region Cerberus Fossae, einem jungen vulkanischen Gebiet etwa 1.700 Kilometer östlich der Landestelle von InSight in Elysium Planitia. Rote Linien zeichnen bekannte Störungszonen nach. Die topographische Karte beruht auf Laser-Höhenmessungen der NASA-Raumsonde Mars Global Surveyor (1999 bis 2006) und zeigt Höhenunterschiede von etwa -3.000 Metern (blaugrün) bis +7.000 Metern (Gipfel des Elysium Mons) an, bezogen auf die Referenzfläche des so genannten Areoids, einer modellierten ellipsenförmigen Fläche gleicher Anziehungskraft, die auf dem Mars in Ermangelung eines Meeresspiegels als Nullgrad-Niveau verwendet wird.


SEIS-Experiment zur Aufzeichnung von Marsbebenwellen: SEIS ist ein Seismometer zur Messung der Bewegungen im Marsboden in verschiedenen Frequenzen und besteht aus insgesamt sechs Sensoren. Das Instrument wurde unter Federführung der französischen Weltraumagentur CNES entwickelt. Das Herzstück des SEIS-Experiments besteht aus zweimal drei extrem empfindlichen Pendeln, die auch kleinste Bewegungen der Marsoberfläche registrieren. Das größte Problem für dauerhaft zuverlässige Messungen auf dem Mars sind die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und von Sommer zu Winter. Weil sich Materialien bei Wärme ausdehnen und bei Kälte zusammenziehen, ist SEIS mit einem raffinierten Thermalsystem in Form von mehreren Isolationshüllen ausgestattet – vergleichbar mit einer ‚Matroschka-Puppe‘. Die Hüllen gleichen diese Temperaturunterschiede aus, sodass im Instrument dauerhaft stabile Messbedingungen herrschen. SEIS ist vor den Einflüssen des Marswindes und den mit ihm transportierten Staub von eine halbkugelförmigen Kuppel geschützt, die aus mehreren Einzelschichten besteht. Detaillierte Informationen finden Sie hier.


Nächster Versuch der DLR-Thermalsonde HP³: Bisher war es nicht möglich, mit dem selbsthämmernden "Maulwurf" als Hauptbestandteil des DLR-Experiments HP3 tiefer als 38 Zentimeter in den Marsboden mit seinen auch für den Mars ungewöhnlichen Eigenschaften einzudringen. Nachdem der Maulwurf fast vollständig im Marsboden war, kam er wieder ein Stück aus dem Boden heraus. Mittlerweile ist er mit wiederholtem seitlichen Druck des Greifarms wieder ein Stück tiefer in den Boden vorgedrungen mit einer zuletzt erneuten leichteren Rückwärtsbewegung. In den kommenden Wochen soll durch Druck des Greifarms von oben ‚nachgeholfen‘ werden."


Tägliche Temperaturschwankungen an der InSight-Landestelle: Auf dem Mars sind die Temperaturunterschiede viel größer als auf der Erde. InSight misst die Wärmestrahlung an der Landestelle am Boden mit Hilfe des Radiometerexperiments RAD, einem Teil des DLR-Experiments HP3. Nahe dem Äquator gelegen, erwärmt die hochstehende Sonne den feinen Sand an der Oberfläche auf Temperaturen, die an den meisten Tagen über dem Gefrierpunkt liegen, während die dünne Luft zehn bis 20 Grad Celsius kälter bleibt. Nachts sinken die Temperaturen aber dann bis auf minus 90 Grad Celsius und tiefer. Die Lücken in den Temperaturkurven entstehen, wenn das Radiometer zwischen den auf Tag und Nacht spezialisierten Operationsmoden hin und herschaltet.


Die NASA-Sonde InSight auf dem Mars: Nach ihrem Start am 05. Mai 2018 landete die NASA-Raumsonde InSight am 26. November desselben Jahres in der Ebene Elysium Planum, viereinhalb Grad nördlich des Äquators und 2.613 Meter unterhalb des Referenzniveaus auf dem Mars. InSight, eine Mission der Discovery-Klasse der NASA, ist das erste rein geophysikalische Observatorium auf einem anderen Himmelskörper. Neben dem französischen Seismometer SEIS (links unten) und der vom DLR beigestellten Geothermiesonde HP³ (Heat Flow and Physical Properties Package, rechts unten) kommt ein ganzes Paket von unterstützenden Instrumenten auf der Landeplattform (APSS – die Auxiliary Payload Sensor Suite) zum Einsatz, bestehend aus Barometer, Windmessgerät, Magnetometer, zwei Kameras, dem HP3 Radiometer sowie RISE, dem Rotation and Interior Structure Experiment).


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