Ryanair habe zuletzt Druck auf die Piloten aufgebaut mit der Ankündigung, einzelne Stationen in Deutschland zu schließen und an allen anderen Stationen Mitarbeiter zu entlassen, wie die Vereinigung Cockpit mitteilt.
Seit fast drei Wochen warten die in Deutschland stationierten Pilotinnen und Piloten der Ryanair Group nun darauf, dass die Fluggesellschaft als Arbeitgeber ihnen den Fortbestand ihrer beruflichen Perspektive bestätigt. Denn so lange sei es her, dass sie sich mit dem Arbeitgeber geeinigt und im Wesentlichen geliefert haben, was die Ryanair-Tochter Malta Air sich für Deutschland vorgestellt hatte.
Die Schuld für die Unsicherheit dürfe die Airline nicht allein der Vereinigung Cockpit zuschieben. Das Forderungspaket war nicht akzeptiert worden. Obwohl dieser Grund durch die vor drei Wochen erfolgte verbindliche Einigung längst weggefallen ist, erhält Malta Air den Druck und die Belastung für die Pilotinnen und Piloten aufrecht und so müssen diese um ihre Stationen und ihre Zukunft weiter bangen.
Auf Anfragen der Vereinigung Cockpit jedenfalls gibt es seit dem 25. Juli nur Schweigen. "Wir sehen beim Ryanair-Management weiterhin das altbekannte Muster aus hohem Druck gegenüber Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und Unverlässlichkeit bei der Umsetzung von Verhandlungsergebnissen," kommentiert Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit, das Verhalten der Arbeitgeberseite. "Wir fordern Ryanair daher auf, endlich Klarheit und Sicherheit für die Beschäftigten herzustellen. Das steht ihnen zu."