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Thomas Pesquet wird Astronaut auf ESA-Langzeitmission – Atomuhr für ISS

 

17. Mär 2014 - 21:52 Uhr


Raumfahrt

Thomas Pesquet wird Astronaut auf ESA-Langzeitmission – Atomuhr für ISS

Der französische ESA-Astronaut Thomas Pesquet wurde offiziell für eine Langzeitmission auf der Internationalen Raumstation, ISS, ausgewählt. Mit der Ernennung sind nunmehr alle sechs der 2009 neu aufgenommenen ESA-Astronauten in einem Ausbildungszeitraum von maximal sieben Jahren einer Mission zur ISS zugeteilt worden.

Dies gab der ESA-Generaldirektor, Jean Jacques Dordain, heute im Beisein der französischen Ministerin für Hochschulwesen und Forschung, Geneviève Fioraso, und des Präsidenten der französischen Raumfahrtagentur CNES, Jean-Yves Le Gall, bekannt. Die ESA hat als ISS-Partner ein Anrecht auf die Nutzung der ISS-Ressourcen, was auch die Unterstützung von Missionen europäischer Astronauten beinhaltet.

Atomuhr für die Raumstation ISS

Während Pesquets Mission wird auf der Raumstation eine Atomuhr angebracht, die im Verbund mit anderen Atomuhren auf der Erde die Relativitätstheorie von Albert Einstein überprüfen und noch genauere Zeitmessungen ermöglichen soll. Die Ergebnisse hieraus könnten die Genauigkeit der Satellitennavigation verdoppeln und somit zu einer präziseren Positionsbestimmung auf der Erde beitragen.

Der ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt und Betrieb, Thomas Reiter, selbst ehemaliger Astronaut, erklärte: "Ich erinnere mich noch genau an den aufregenden Augenblick meiner Ernennung und ich freue mich für Thomas Pesquet, dass er diesen Moment heute auch erleben darf. Ihm steht noch eine spannende Zeit bevor, in der es gilt, alle Systeme der Internationalen Raumstation beherrschen zu lernen und die einzigartigen Experimente unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit vorzubereiten."

Pesquet zehnter Astronaut aus Frankreich – Traum geht in Erfüllung

Der in Rouen in der Normandie gebürtige Pesquet hat Luft- und Raumfahrttechnik studiert und war als Pilot in der zivilen Luftfahrt tätig. Er wird nun als zehnter französischer Astronaut in den Weltraum fliegen. Sein Landsmann Léopold Eyharts hatte zuvor die Inbetriebnahme und anfängliche Nutzung des von der ESA gebauten ISS-Labors für Schwerelosigkeitsforschung "Columbus" unterstützt.

Die Ankündigung erfolgte in Absprache mit den an der ISS beteiligten internationalen Partnern. Dordain erklärte: "Mit der Auswahl von Thomas Pesquet geht für die Nachwuchsastronauten unseres Korps eine erste Phase zu Ende, in der es galt, jedem von ihnen einen Flug in den Weltraum zuzuteilen. Die Ernennung zeugt außerdem von dem guten Ruf, den die ESA und ihr Astronautenkorps bei den internationalen Partnern der ISS bzw. der internationalen Astronautengemeinde genießt. Die Flugerfahrungen der neuen ESA-Astronauten sind eine solide Basis für weitere Beiträge der ESA-Mitgliedstaaten zu bemannten internationalen Explorationsmissionen."

Pesquet selbst kommentierte seine Ernennung folgendermaßen: "Natürlich bin ich froh darüber, für eine Mission ausgewählt worden zu sein, aber das ist nur der Anfang einer neuen Etappe für mich. Vor meinem Flug stehen noch viele Arbeits- und Trainingsstunden. Mein Traum wird für mich erst dann in Erfüllung gehen, wenn ich auch tatsächlich auf der Internationalen Raumstation arbeiten kann."

Auf dem Bild (v.l.n.r.) ESA-Direktor General Jean Jacques Dordain neben ESA-Astronaut Thomas Pesquet, die französiche Ministerin für Hochschule und Forschung, Geneviève Fioraso, und der französische Präsident der nationalen Raumfahrtagentur CNES, Jean-Yves Le Gall.

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