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Rosetta fotografiert Aktivität von Komet Churyumov-Gerasimenko

 

23. Okt 2014 - 19:49 Uhr


Raumfahrt

Rosetta fotografiert Aktivität von Komet Churyumov-Gerasimenko

Der Komet Churyumov-Gerasimenko hat die Wissenschaftler nicht nur mit seiner ungewöhnlichen Form überrascht, sondern ist nun auch schon recht aktiv geworden. "Es gibt kräftig etwas zu sehen – und das fast über den gesamten beleuchteten Kometenkörper hinweg", sagt Dr. Ekkehard Kührt, wissenschaftlicher Leiter für die Rosetta-Mission im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Nähert sich der Komet auf seiner Reise durchs All der Sonne, erwärmen sich seine eisigen Bestandteile und werden gasförmig. Bisherige Aufnahmen hatten erkennen lassen, dass die schmale Region zwischen den beiden Kometenteilen bereits frühzeitig aktiv war. Nun kann man auf ausgedehnten Flächen auf beiden Teilkörpern die Zeichen der Aktivität erkennen. Auch in der Nähe des ausgewählten Landeplatzes wacht Churyumov-Gerasimenko zunehmend aus seinem eisigen Schlaf auf.

Überbelichtete Bilder zeigen "Jets"

"Dabei sind wir noch mehr als 450 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt." Aufnahmen der OSIRIS-Kamera zeigen deutlich, dass die Aktivität in den letzten Wochen zugenommen hat: Gasströme reißen dabei mit hohen Geschwindigkeiten Staubteilchen mit sich ins All. Um die sogenannten "Jets" am pechschwarzen Kometen sichtbar zu machen, mussten die Wissenschaftler die Aufnahmen drastisch überbelichten.

"Bei den ausströmenden Molekülen könnte es sich um Wasser, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid handeln. Wir wissen aber noch nicht, welches Gas hauptverantwortlich für die Aktivität ist", sagt Kometenforscher Kührt. "Wir haben den Vorgang selbst noch nicht vollständig verstanden, deshalb sind diese Nahaufnahmen von Churyumov-Gerasimenko und die Messungen der Rosetta-Instrumente sehr spannend für uns."

Den Höhepunkt erreicht die Mission am 12. November 2014, wenn Lander Rosetta auf dem Kometen gegen 16:30 Uhr aufsetzen soll. Bereits um 09:35 Uhr wird Philae mit seinem siebenstündigen Abstieg zur Kometenoberfläche beginnen. Überwacht wird er dabei vom Lander Control Center (LCC) des DLR in Köln. Nach der Landung soll dann umgehend die wissenschaftliche Arbeit beginnen, bei der in den ersten 64 Stunden alle zehn Instrumente zum Einsatz kommen und zum ersten Mal Daten direkt von einer Kometenoberfläche liefern werden.

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