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Paderborn-Lippstadt Airport mit 5,3 Prozent weniger Passagieren 2012

 

25. Jan 2013 - 16:26 Uhr


Wirtschaft

Der Paderborn-Lippstadt Airport zählte 873.621 Passagiere im Jahr 2012, das sind 10,5 Prozent weniger als im Vorjahr mit 975.712. Die Zahl der Starts und Landungen sank im abgelaufenen Jahr von 42.380 auf 40.145 Flugbewegungen. Dieser Rückgang um 5,3 Prozent verdeutlicht, dass Fluggesellschaften größere Maschinen einsetzten. „Das Gesamtminus an Fluggästen von 10,5 Prozent ist in erster Linie durch den Wegfall der airberlin Linienflüge nach England in 2011 zu erklären“, so Geschäftsführer Elmar Kleinert.

So stellte airberlin die Verbindungen London-Stansted und Manchester zum 31.10.2011 komplett ein. Bis dahin, Januar 2011 bis November 2011, nutzten 57.033 Passagiere diese Strecken. Umso wichtiger und erfreulicher ist daher, dass es dem Paderborn-Lippstadt Airport gelungen ist, ab 22. April 2013 die England-Strecke wieder aufnehmen zu können. Dann startet die Air France-Tochter CityJet eine Verbinung des heimischen Flughafen erstmals mit dem zentral gelegenen London City Airport und startet sechs Mal pro Woche in die britische Hauptstadt.

Pauschalreisen rückläufig, Fracht legt zu – modernes Equipment

Im Pauschalreiseverkehr nutzten 2012 insgesamt 730.924 Passagiere den Paderborner Flughafen, 2011 waren es 755.449). Das entspricht einem Minus von 3,2 Prozent. „Im Vergleich zu allen anderen Regionalflughäfen ist dies jedoch ein sehr erfreuliches Ergebnis!“ so Flughafenchef Kleinert. „Gegenüber dem allgemeinen Trend sind wir dabei sehr gut weggekommen. Von April bis einschließlich August 2012 konnten wir sogar einen Zuwachs von 0,5 bis 2,3 Prozent im touristischen Verkehr verzeichnen“.

Nachdem die Fluggesellschaft airberlin zwischen den Sommer- und Herbstferien ihr Sparprogramm „shape & size“ in Form von Streckenstreichungen und Kapazitätsreduzierungen auch am Paderborner Flughafen umgesetzt hat, wurde von Seiten der Geschäftsführung bereits ein allgemeiner Verkehrsrückgang für 2012 erwartet und kommuniziert. Die Herbstferien beschertendem Paderborn-Lippstadt Airport dann ein deutliches Plus von 14,3 Prozent gegenüber den Ferien 2011. Weiteren Zuwachs erzielte der Flughafen ebenfalls im Bereich Luftfracht. Erstmalig wurden im Jahr 2012 94 Tonnen Luftfracht umgeschlagen, 2011 waren es 30 Tonnen.

Seit Anfang November 2012 nutzt das Unternehmen GLS Germany die Kooperation mit dem Paderborn-Lippstadt Airport im Bereich Luftfrachtabfertigung. Vier Mal wöchentlich – zwischen Montag und Freitag – werden Expresssendungen von Paderborn nach Großbritannien per Luftfracht transportiert. Die Frachtflüge werden von der Frachtfluggesellschaft BinAir durchgeführt. GLS ist einer der führenden Paket- und Expressdienstleister Deutschlands und hat seine Frachtflüge von Kassel-Calden zum Paderborn-Lippstadt Airport verlegt, da dieser rund um die Uhr besetzt ist und über eine gute, moderne Infrastruktur und technische Ausstattung verfügt (wie z.B. Röntgengeräte, die ein professionelles und sicheres Handling der Luftfracht garantieren).

Erwartungen fürs Jahr 2013

Für das Jahr 2013 erwartet und wünscht sich Geschäftsführer Elmar Kleinert primär fairen Wettbewerb, der nicht durch einen regionalen Subventionswettlauf verzerrt wird. „Der Einsatz von Steuermitteln, um Luftverkehr zu generieren, führt mittelfristig bei allen Beteiligten zu großen Flurschäden, sowie einer Abwärtsspirale bei Ertragslage und Wirtschaftlichkeit“, so Kleinert. Er appelliert auch, die von der Bundesregierung zu Anfang 2011 eingeführte Luftverkehrsteuer so schnell wie möglich wieder abzuschaffen, da auch der Paderborn-Lippstadt Airport hiervon indirekt betroffen ist. „Die Luftverkehrssteuer hat die Luftverkehrsentwicklung in Deutschland deutlich gebremst und wird allein auf den Schultern weniger deutscher Airlines verteilt. „Fluggesellschaften wie Lufthansa, Condor oder airberlin, die auch unseren Flughafen anfliegen, müssen eine enorme Steuerlast allein tragen“, so Kleinert.

Während ein hoher Kostendruck und gestiegene Treibstoffpreise weltweit die gesamte Branche treffen, belastet die Luftverkehrssteuer die deutschen Fluggesellschaften einseitig, die seit Anfang 2012 außerdem noch im Rahmen des EU-weit eingeführten Emissionshandels für ihren CO2-Ausstoß zur Kasse gebeten werden. Obwohl sich viele Fluggesellschaften im Linien- und Charter-verkehr verstärkt aus der Fläche zurück ziehen und sich mehr und mehr auf größere Flughäfen und Drehkreuze konzentrieren, bleibt Kleinert optimistisch. „Wir sind trotz umfassender Konsolidierungsmaßnahmen vieler Airlines noch immer gut aufgestellt und bedienen sowohl Feriengäste als auch Geschäftsreisende. Lufthansa reduzierte zwar zum 29. März dieses Jahres die Umläufe der Linienflüge nach München werktags von fünf auf vier, hat dafür allerdings zu den sogenannten Tagesrandzeiten größere Maschinen eingesetzt, die mit knapp 70 Prozent gut ausgelastet sind.

Sanierung der Start- und Landebahn

Außerdem ist es uns gelungen, in diesen schweren Zeiten ab April eine neue Destination nach London City anbieten zu können, die sowohl für Geschäftsreisende, Touristen und Angehörige der britischen Streitkräfte gleichermaßen attraktiv ist.“ Nachdem alle Gesellschafter des Paderborn-Lippstadt Airports im Mai 2012 den neuen Gesellschaftervertrag beurkundeten, kann jetzt mit der Sanierung der Start- und Landebahn begonnen werden. Wegen der Bauarbeiten wird der Flughafen vom 14. April 2013 (16.00 Uhr) bis zum 19. April 2013 (20.00 Uhr) komplett geschlossen, damit die Sanierung der Bahn durchgängig und kostensparend durchgeführt werden kann.

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