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ESAs Entwicklungs-Auftrag für die Ariane 5 ME und Ariane 6

 

30. Jan 2013 - 14:01 Uhr


Wirtschaft

Die europäische Raumfahrt-Agentur ESA hat Verträge im Umfang von 108 Millionen Euro mit Astrium als Hauptauftragnehmer für die Entwicklung der Trägerraketen Ariane 6 und Ariane 5 ME geschlossen. Im Rahmen dieser Aufträge wird Astrium die ersten Entwurfs- und Machbarkeitsstudien für die zukünftige europäische Trägerrakete Ariane 6 erstellen.

Diese Aufträge sind das Resultat der Entscheidungen der ESA-Ministerratskonferenz vom 20. und 21. November 2012 in Neapel. Die auf sechs Monate angelegte Studie soll vor Anlauf der industriellen Entwicklung das Konzept, die Architektur und die wesentlichen Eigenschaften der neuen Trägerrakete Ariane 6 definieren.

Modulare Raketenkonfiguration der Ariane 6

Die Grundzüge des Entwurfs der Ariane 6 wurden bereits festgelegt: Dabei ist eine modular konfigurierbare Rakete zur Beförderung von 3 bis 6,5 Tonnen Nutzlast in den geostationären Orbit vorgesehen. Die Konfiguration der Trägerraketen mit der Bezeichnung PPH verfügt über zwei Zentralstufen mit Feststoffantrieb und eine kryogene Oberstufe mit einem von Snecma (Safran-Gruppe) entwickelten, wiederzündbaren Triebwerk.

Astrium wird die unterschiedlichen PPH-Konfigurationen untersuchen und unter Berücksichtigung der System- und Terminvorgaben des Programms die vorteilhafteste Lösung ermitteln. Dabei gilt es, den Kostenrahmen (70 Millionen Euro pro Start) einzuhalten und die Zuverlässigkeit des Vorgängermodells Ariane 5 zu erreichen.

Leistungssteigerung für Ariane 5 ME

Astrium wird zusammen mit seinen Industriepartnern die Entwicklung der Ariane 5 ME (Midlife Evolution) fortsetzen. Diese modernisierte Version der Ariane 5 bietet 20 Prozent mehr Leistung und reduziert die Kosten pro Kilogramm Nutzlast im Vergleich zur aktuellen Trägerrakete ebenfalls um 20 Prozent.

Die Minister der ESA-Mitgliedsstaaten haben in Neapel die Fortsetzung der ME-Entwicklung und den voraussichtlichen Erstflugtermin im Jahr 2017 oder 2018 bestätigt. Astrium muss das Programm nun gemäß den Ministerratsentscheidungen anpassen, Synergien mit dem Ariane-6-Programm heben und eine zügige Inbetriebnahme anstreben.

Wiederzündbare Oberstufen-Motoren

Dadurch wird es Astrium möglich sein, die Elemente zu entwickeln, die die Ariane 5 ME und Ariane 6 gleichermaßen nutzen können. Das beinhaltet auch den wiederzündbaren Motor Vinci® für die Oberstufen beider Trägerraketen. Zudem geht es darum, weitere mögliche Synergien der beiden Programme zu identifizieren.

"Die ESA hat mit der Unterzeichnung dieser Aufträge ihr Vertrauen in unsere Hauptauftragnehmerschaft erneuert, als Resultat der Entscheidungen der ESA-Ministerratskonferenz in Neapel", erklärt Alain Charmeau, CEO von Astrium Space Transportation. "Die Studie zur industriellen Entwicklung der Ariane 6 wird den Weg für diese neue Raketengeneration ebnen. Die Fertigung der Ariane 5 ME wird umgehend beginnen. Mit den inzwischen von uns geleisteten drei Jahren Vorarbeit sind wir im Zeitplan für einen geplanten Erstflug in fünf Jahren."

Astrium ist seit 2003 Hauptauftragnehmer für die europäische Trägerrakete Ariane 5 und koordiniert mehr als 550 Unternehmen (davon über 20 Prozent kleine und mittelständische Unternehmen) in zwölf europäischen Ländern. Das Know-how und die Investitionen des Unternehmens in den letzten zehn Jahren haben die Ariane 5 zur weltweit zuverlässigsten Trägerrakete am Markt gemacht, ihre Nutzlastkapazität für den Transport in den geostationären Orbit konnte um fast eine Tonne gesteigert werden.

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