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Remote-Tower mit Infrarot für Flughafen Saarbrücken

 

03. Jun 2015 - 21:13 Uhr


General Aviation

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH will den Regionalflughafen von Saarbrücken mit der Remote-Tower-Technologie des österreichischen Systemlieferanten Frequentis ausrüsten. Darüber haben die Unternehmen einen Vertrag unterzeichnet. Ab 2017 sollen die Flugplatzkontrolldienste mittels Fernüberwachung aus einem Remote Tower Centre erbracht werden, welches in Leipzig entstehen soll. Damit wird Saarbrücken der erste deutsche fernüberwachte Flughafen werden. Die Flughäfen von Erfurt und Dresden sollen folgen. Frequentis hatte den Zuschlag nach einem Ausschreibungsverfahren erhalten, welches verschiedene Feldtests beinhaltet hatte.

Die Arbeitspositionen der Remote-Tower-Lotsen werden mit modernen Flugsicherungssystemen der DFS ausgestattet und um einen Außensichtersatz ergänzt. Die Darstellung erfolgt mit einem videobasierten Panorama-Kamerasystem. Eine Schwenk-Neige-Zoom-Kamera ermöglicht den Lotsen eine detaillierte Sicht auf einem separaten Monitor. Bewegungen in der Luft und am Boden werden in der Panorama-Darstellung automatisch erfasst und hervorgehoben und lassen sich mit der Zoom-Kamera nachführen.

Das System basiert auf einer fortschrittlichen Thermo-Infrarot-Kameratechnologie, die den Lotsen eine erweiterte Sicht auf das Rollfeld und den Nahkontrollbezirk ermöglicht – auch bei ungünstigen Wetterbedingungen und bei Dunkelheit. Im kommenden Jahr soll die technische Lösung validiert und danach für den operative Betrieb zertifiziert werden.

Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der DFS-Geschäftsführung: "Unser Remote-Tower-Konzept basiert auf einer technologisch und betrieblich einzigartigen Lösung. Die Vorteile sind vielversprechend. Langfristig sind mehr Effizienz bei der Erbringung von Flugplatzkontrolldiensten und damit verbundene Kosteneinsparungen zu erwarten. Auch kann das Leistungsniveau und das Know-how der Fluglotsen besser erhalten werden, was an kleineren und mittelgroßen Flughäfen mit wenig Verkehrsbewegungen oft eine Herausforderung darstellt. Das wiederum führt zu noch mehr Sicherheit bei der Erbringung von Flugverkehrskontrolldiensten."

Zudem sollen die Remote-Tower-Lotsen für mehr als einen Flughafen geschult werden, sodass sie für den Platzkontrolldienst verschiedener Flughäfen im Remote Tower Center flexibel und effizient eingesetzt werden können. Auch sollen die drei in die Planung einbezogenen Flughäfen eine gemeinsame Clearance Delivery Position bekommen.

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